Wie Ökosysteme die Zukunft der Krankenhäuser prägen
In anderen Branchen ist die Digitalisierung schon weiter fortgeschritten als im Gesundheitswesen und längst haben sich dort digitale Ökosysteme entwickelt. Das prominenteste Beispiel ist Amazon, aber auch in industriellen Branchen setzt man auf die Vernetzung von Plattformen und dem Zusammenspiel unterschiedlicher Player.
Das Verständnis für Plattformen ist gewachsen.
“Wenn man Ökosysteme als ein dynamisches System unabhängiger Partner versteht, die gemeinsam einen Service erbringen, war das Gesundheitssystem in einem Zusammenspiel aus ambulant, stationär und verschiedenen Leistungserbringenden vielleicht schon immer ein Ökosystem”, meint Dr. Regina Vetters, Partnerin bei Ernst & Young. “Jetzt sind mit Start-ups, großen Technologiefirmen und neuen Geschäftsmodellen noch weitere Akteure und auch neue Partnerschaften hinzugekommen, die nur im Zusammenspiel optimale Ergebnisse liefern können und das Verständnis von Plattformen ist dabei gewachsen.”
IT-Lösungen können Abläufe verbessern und die Diagnosequalität sowie die Qualität der Behandlung dauerhaft steigern.
Dr. Timothy Mende, Gründer und CEO von Kumi Health meint: “IT-Lösungen können Abläufe verbessern und die Diagnosequalität sowie die Qualität der Behandlung dauerhaft steigern.” Mit Kumi Health ist Timothy Mende seit vielen Jahren mit der Optimierung digitaler Prozesse im Klinikalltag beschäftigt. Die Kollaborationsplattform Kumi setzt genau da an, wo gute Patient:innenversorgung oft zu scheitern droht: Im Krankenhausalltag. Kumi hilft klinischen Teams, den Arbeitsalltag anhand von digitalen Behandlungspfaden besser zu strukturieren und das Behandlungsergebnis konstant zu optimieren – also die Behandlungsexzellenz zu standardisieren. Angebunden an das KIS oder andere Softwaretools, könnte um Kumi bald ein ganzes Ökosystem entstehen.
Für das Gesundheitswesen bieten sich durch die digitale Transformation, also das Zusammenspiel von Menschen und Technologien, ganz neue Möglichkeiten für die klinische Zusammenarbeit.
Alles eine Frage der Schnittstelle
“Die Frage, wie sich diese neue digitale Landschaft gestalten wird, lässt sich aus meiner Sicht noch nicht nachhaltig beantworten”, sagt Christian Friedhoff, Leiter für Digitalisierung und Technologie bei der Augusta-Kranken-Anstalt gGmbH. ”Für eine solche Entwicklung wäre es zwingend notwendig, dass der Schnittstellenstandard FHIR sehr viel schneller ein- und umgesetzt wird. Hier sind vor allem die „alten und großen“ KIS-Hersteller gefordert. Nur wenn die Interoperabilität einfacher nutzbar wird und ihre Mehrwerte herausstellen kann, wird es eine Artenvielfalt, also zukünftig ein Ökosystem geben. “
Nach Christian Friedhoffs Auffassung können dazu ein System wie openEHR und weitere offene und international eingesetzte Schnittstellenstandards beitragen.
Netzwerk steigert Mehrwert
“Digitalisierung – das haben auch andere Branchen gezeigt – funktioniert nur, wenn verschiedene Player mit unterschiedlichen Kompetenzen zusammen spielen”, meint Dr. Timothy Mende.
Mit der Einbindung von Wissensdatenbanken in die Softwareplattform Kumi ließen sich beispielsweise für den Arzt oder die Patientin wichtige Informationen direkt abrufen. So könnte folglich die möglichst breite Fachexpertise anderer Ärztinnen und Ärzte auch außerhalb der Klinik genutzt werden. Ständig gibt es neue Forschungserkenntnisse und Studien, die für jeden Arzt und jede Ärztin nutzbar sind und vor allem am Ende für die Behandlung der Patient:innen einen unschätzbaren Mehrwert darstellen. “Ohne Vernetzung wird es kein Krankenhaus der Zukunft geben”, ist sich Dr. Timothy Mende sicher.
Deshalb ist Kumi Health immer auf der Suche nach Partnerschaften mit Unternehmen, die einen Mehrwert für Kumi-Nutzer:innen und deren Patient:innen schaffen. So kann rund um Kumi ein Ökosystem entstehen und die komplexe Welt im Gesundheitswesen wird einfacher und – vor allem – stellt sie die Patientin oder den Patienten in den Mittelpunkt.
Diese neuen Lösungen würden auch sehr viel schneller entwickelt werden können, was sich sicherlich positiv in den Kosten niederschlagen würde.
Christian Friedhoff sieht den Vorteil vor allem in „kleineren“ und spezialisierten Lösungen, die Anwender:innen besser in der täglichen Arbeit unterstützen könnten und damit auch indirekt einen Mehrwert für die Patient:innen bieten. “Diese neuen Lösungen würden auch sehr viel schneller entwickelt werden können, was sich sicherlich positiv in den Kosten niederschlagen würde”, so der IT-Experte.
Aus Sicht eines Krankenhaus-IT-Verantwortlichen bringe diese neue Vielfalt aber auch ein paar Hürden mit: Noch mehr virtuelle Server, die installiert und betrieben werden müssen und noch mehr Applikationen die gepflegt und upgedatet werden müssen.
Krankenhäuser dürfen mit der Implementierung nicht alleine gelassen werden.
“Umso wichtiger, dass Krankenhäuser nicht mit und nach der Implementierung alleine gelassen werden”, findet Dr. Timothy Mende, weshalb er großen Wert darauf legt, seine Kund:innen im Wandel zu begleiten. Für ihn macht es auch Sinn, Teil eines Ökosystems anderer Hersteller zu werden. Kumi ist deshalb ein Mehrwertanbieter auf einer Plattform, die Siemens Healthineers entwickelt hat. “Wir freuen uns darauf, die Digitalisierung und damit die Zukunft der deutschen Krankenhäuser mitzugestalten”, so Dr. Timothy Mende. “Und natürlich stehen wir unseren Kunden mit Rat und Tat zur Seite.”
Fazit: Zukunftsfähigkeit durch enge Kooperationen
Kliniken zukunftsfähig zu machen, heißt also, Mitarbeiter:innen von Routinetätigkeiten zu entlasten und die bestmögliche Versorgung von Patient:innen sicherzustellen. Am besten gelingt das in enger Kooperation mit Krankenhäusern selbst und eben auch durch eine enge Verknüpfung mit innovativen Partnerinnen und Partnern, die die gleichen Ziele und Werte verfolgen.
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