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Krankenhausdigitalisierung

Digi­tale Trans­for­ma­tion in Kran­ken­häu­sern

Wie die digi­tale Trans­for­ma­tion in Kran­ken­häu­sern gelin­gen kann und wieso der Einbe­zug aller Mita­r­bei­ten­den dabei eine entschei­dende Rolle spielt
Felix Rimkus-Ebeling.
Felix Rimkus-Ebeling Clinical Customer Success Manager

Es ist 7:00 Uhr auf der Intensivstation eines städtischen Krankenhauses. Ein Oberarzt sitzt vor dem Bildschirm und beobachtet die Datenströme der Patient:innen. Eine Schichtübergabe steht an, doch eine überraschende Veränderung in den Vitalwerten eines Patienten erfordert seine sofortige Aufmerksamkeit. Ein paar Klicks genügen – alle Informationen sind in Echtzeit auf dem Tablet verfügbar. Ein Blick auf die digitalen Behandlungspfade zeigt, welche Schritte jetzt priorisiert werden müssen. In wenigen Sekunden hat der Oberarzt sein Team mobilisiert, und die Situation ist unter Kontrolle. „Früher hätten wir solche Informationen erst suchen müssen“, denkt er, „aber heute sehe ich alle wichtigen Daten auf einen Blick – und meine Kolleg:innen wissen sofort, was zu tun ist.

Ist das in der Medizin noch Zukunftsmusik oder schon Realität? In vielen Branchen hat die digitale Transformation tiefgreifende Veränderungen bewirkt – nun ist auch das Gesundheitswesen an der Reihe. In Krankenhäusern bietet sie nicht nur das Potenzial, Prozesse zu beschleunigen, sondern auch die Qualität der Versorgung zu verbessern und die knappen Ressourcen effizienter zu nutzen. Derzeit kämpfen viele Kliniken mit analogen Hürden und nicht aufeinander abgestimmten Abläufen. Es wird klar: Digitalisierung ist nicht mehr nur optional und auch keine Pflichtübung im Kontext des KHZG, sondern der entscheidende Schritt, um Krankenhäuser fit für die Zukunft zu machen. Die Kumi Health GmbH unterstützt Kliniken seit über 10 Jahren mit der Software Kumi Clinical und praktischer Hilfestellung dabei, diese Transformation erfolgreich zu gestalten. Beim zurückliegenden Gesundheitswirtschaftskongress (GWK) 2024 in Hamburg wurde deutlich, dass dieser Wandel längst in vollem Gange ist – doch welche Herausforderungen und Chancen birgt er?

Der Status Quo: Datenchaos statt Nutzenmaximierung

Obwohl Krankenhäuser bereits heute riesige Mengen an Daten erzeugen, bleibt das Potenzial dieser Informationen oft ungenutzt. Ein Experte auf dem GWK in Hamburg brachte es auf den Punkt: „Wir produzieren zwar viele Daten, aber wir nutzen sie heute noch nicht richtig.“ Ein zentrales Hindernis dabei ist die fehlende Interoperabilität – der Datenaustausch zwischen unterschiedlichen Systemen ist stark eingeschränkt oder findet noch gar nicht statt. Dadurch wird die effiziente Nutzung der Daten verhindert, und das klinische Personal kann wichtige Informationen oft nicht zur Fundierung klinischer Entscheidungen heranziehen. Provokativ wurde auf dem GWK gefragt: „Gibt es das Wort 'Interoperabilität' überhaupt in anderen Branchen?“ Diese Herausforderung darf den Fortschritt nicht aufhalten – sie ist zwar groß, aber überwindbar.

Standardisierte Prozesse als Schlüssel zum Erfolg

Die Transformation geht weit über die Einführung von Technologien hinaus. Ein wesentliches Element sind standardisierte klinische Prozesse, die eine effiziente Nutzung der generierten Daten ermöglichen. „Wir brauchen standardisierte klinische Prozesse, um die gesammelten Daten sinnvoll zu nutzen und die Patientenbehandlung zu optimieren“, erklärte ein Experte auf dem GWK. Dieser systematische Ansatz erlaubt es, Routineaufgaben zu automatisieren und medizinisches Personal so weit zu entlasten, dass es  sich auf die individuelle Patientenversorgung konzentrieren kann.

Gerade hier setzt Kumi Clinical an. Mit integrierten digitalen Standard Operating Procedures (SOPs) unterstützt die Software das Krankenhauspersonal, indem sie es durch strukturierte Behandlungsabläufe leitet. Digital abgebildete Soll-Prozesse sorgen nicht nur für eine höhere Qualität der Behandlung, sondern schaffen auch Transparenz und Sicherheit in den täglichen Abläufen. Wichtig dabei ist, dass die (zwischen-)menschliche Komponente nicht verloren geht. Prozesse und Technologien sind Werkzeuge, die dem klinischen Personal helfen sollen, ihre eigentliche Arbeit – die Versorgung der Patient:innen – effizienter zu gestalten.

Kultureller Wandel und Nutzerfreundlichkeit als wichtige Grundlage

Die erfolgreiche Umsetzung von digitalen Transformationen erfordert mehr als nur die Implementierung von Software. Für die meisten Mitarbeitenden, die nicht als Digital Natives in ihrem Berufsleben verankert sind, stellt der Umstieg von lang geliebten analogen Arbeitsweisen auf effizientere digitale Instrumente einen echten Paradigmenwechsel im Denken und Arbeiten dar. Es braucht daher auch die Anpassung der Organisationskultur und die Integration eines Konzepts für Change Management. In der Gesundheitsbranche, wo der Alltag von strukturellen und organisatorischen Zwängen bestimmt wird, ist der Wandel eine große Herausforderung. Veränderungsprojekte sollten strategisch geplant und vor allem in der Anfangsphase konsequent vorangetrieben werden. Projekte scheitern häufig am Anfang, da Entscheidungen aufgeschoben oder intransparent getroffen werden. Sauber definierte Ziele und ein klarer Plan sind daher unerlässlich.

Ein weiterer entscheidender Erfolgsfaktor für eine gelungene digitale Transformation ist die Einbindung von Schlüsselpersonen, die sowohl strategische Bedeutung haben als auch eine Affinität zu Innovation und Digitalisierung mitbringen. Diese Aufgabe umfasst nicht nur das Einbinden der IT-Abteilung, sondern erfordert „Übersetzer:innen“, die zwischen technologischem Fortschritt und den klinischen Anforderungen vermitteln. Digitale Systeme können nur dann erfolgreich etabliert werden, wenn die gesamte Organisation bereit ist, den Wandel mitzutragen. Das bedeutet, dass klinische Teams als Betroffene – Ärztinnen, Ärzte, Pflegende und weitere Mitarbeitende – aktiv einbezogen und zu Beteiligten gemacht werden müssen. Kultureller Wandel braucht Zeit und Geduld, ist aber unverzichtbar. Führungskräfte müssen die Mitarbeitenden mitnehmen und ihnen die Vorteile der neuen digitalen Arbeitsweise aufzeigen. Eine offene Kommunikation via Mitarbeitendenversammlung hilft, Vorbehalte abzubauen und den Wandel aktiv mitzugestalten. 

Eine der größten Herausforderungen bei der Einführung neuer Technologien im Krankenhaus ist die Akzeptanz durch das medizinische Personal. Eine Software mag noch so leistungsfähig sein – wenn sie nicht intuitiv und benutzerfreundlich gestaltet ist, wird sie kaum auf breite Akzeptanz stoßen. Gerade in einem hektischen und oft stressigen Klinikalltag muss die Bedienung der digitalen Tools schnell und unkompliziert möglich sein. Komplexe Systeme, die mit langen Einarbeitungszeiten verbunden sind oder unnötige Hindernisse im Workflow schaffen, werden oft als zusätzliche Belastung wahrgenommen und können den Transformationsprozess ausbremsen. Durch nutzerzentriertes Design können Abläufe nicht nur effizienter gestaltet werden, sondern das medizinische Personal wird motiviert, die neuen Technologien aktiv zu nutzen und im Alltag zu integrieren. Denn nur eine Software, die die Arbeit spürbar erleichtert, wird langfristig akzeptiert und trägt so maßgeblich zum Erfolg der digitalen Transformation bei.

Mehr Effizienz und Qualität in der Patientenversorgung – Die Ziele der digitalen Transformation

Im Mittelpunkt aller Bemühungen müssen stets die Patient:innen stehen. Ein zentrales Ziel der Digitalisierung ist es, die Qualität der Patientenversorgung zu verbessern. Dies kann durch optimierte Prozessabläufe, bessere Ressourcennutzung und den Einsatz von Medical AI erreicht werden. Digitale Tools wie Kumi Clinical ermöglichen es, den gesamten Behandlungsweg von Patient:innen transparent zu gestalten. Von der Aufnahme über die Behandlung bis hin zur Entlassung sind alle Schritte für alle an der Behandlung Beteiligten nachvollziehbar und aufeinander abgestimmt. Dies reduziert Verzögerungen und Informationsverluste und sorgt für die bestmögliche Betreuung der Patient:innen. Eingebettet in den klinischen Behandlungspfad von Patient:innen kann außerdem der gezielte Einsatz von Medical AI bereits heute einen Mehrwert für alle generieren. 

Auch aus organisatorischer Sicht ergeben sich durch die Digitalisierung zahlreiche Vorteile. Krankenhäuser sind hochkomplexe Organisationen, die täglich eine Vielzahl von Patientenströmen, Ressourcen und Informationen koordinieren müssen. Mit digitalen Tools kann diese Komplexität deutlich besser und schneller bewältigt werden. 

Der Weg zur zukunftssicheren Klinik

Die digitale Transformation von Krankenhäusern ist ein Weg, der mutig beschritten werden muss. Sie erfordert klare Zielsetzungen und Kommunikation, die Integration neuer Technologien und die Bereitschaft zu tiefgreifenden, nachhaltigen Veränderungen. Kliniken, die sich dieser Herausforderung stellen, haben die Chance, ihre Prozesse grundlegend zu optimieren und die Versorgung ihrer Patient:innen auf ein neues Level zu heben. Die Kumi Health GmbH leistet mit ihrer Software Kumi Clinical einen entscheidenden Beitrag, um diese Transformation erfolgreich zu gestalten – zum Wohl von Patient:innen, Personal und der gesamten Organisation. Es ist Zeit, den digitalen Wandel gemeinsam anzupacken.

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