Wie Krankenhäuser den „Check-out” besser planen
Für ein Hotel ist es nicht nur eine Frage der Höflichkeit, zu wissen, wann ein Gast auschecken wird. Denn zwischen Abreise und Ankunft läuft der Hotelbetrieb auf Hochtouren: Zimmer werden gereinigt, Betten neu bezogen, Blumen dekoriert, notwendige Reparaturen erledigt. Der Check-out ist die zentrale Information, um nachfolgende Gäste nahtlos in Empfang nehmen zu können. In dieser Hinsicht ist ein Krankenhaus einem Hotelbetrieb relativ ähnlich.
Doch anders als in einem Hotel, in dem der Gast bei der Buchung selbst das Check-out-Datum festlegt, lässt sich das Ende eines Aufenthalts von Patient:innen nicht genau vorhersagen: Welche Diagnose wurde gestellt? Wie verläuft der Genesungsprozess? Treten unvorhergesehene Komplikationen auf? Neben den medizinischen gibt es weitere Einflussfaktoren, wann und ob ein Patient rechtzeitig entlassen wird. Der frühzeitige Einbezug des Sozialdienstes zum Beispiel, oder das Schreiben des Entlassbriefs. Doch nicht selten sind gerade diese organisatorischen Faktoren ein Grund dafür, warum ein Patient oder eine Patientin länger als notwendig im Krankenhaus bleiben muss.
Zwischen medizinischem Bedarf und ökonomischer Notwendigkeit
Eine reibungslose Entlassung ist an erster Stelle eine Frage des Patientenwohls. Gleichzeitig sind damit auch der Versorgungsauftrag und die Wirtschaftlichkeit eines Hauses verknüpft: Wenn Patient:innen länger als medizinisch notwendig stationär bleiben und Betten aufgrund von Überbelegung nicht neu belegt werden können, fehlt es an Kapazitäten für neue Patient:innen. Außerdem entstehen Kosten, die sich Krankenhäuser nicht leisten können.
Medizinisches Wissen planbar machen
Während Diagnose, Genesungsverlauf oder mögliche Komplikationen schwer vorherzusehen sind, können organisatorische Faktoren deutlich besser kontrolliert werden. Dafür braucht es als Basis das belastbare medizinische Wissen um den voraussichtlichen Entlasszeitpunkt von Patient:innen – und zwar kontinuierlich von der Person, die das Entlassdatum seriös abschätzen kann, nämlich dem behandelnden Arzt oder Ärztin.
„Statt unkoordinierter Absprachen zwischen Tür und Angel zur Bettenorganisation können Krankenhäuser die Belegung transparent und mit belastbaren Daten planen.“
Wird das Entlassdatum während der Visite oder in der Frühbesprechung direkt vom behandelnden Arzt geprüft und digital gepflegt, sorgt das für einen wertvollen Datenkern. Auf dieser Basis lassen sich die Bettenbelegung besser planen und Ressourcen optimal nutzen: Patient:innen werden sinnvoll in die verfügbaren Betten eingesteuert, das Entlassmanagement rechtzeitig vorbereitet und zusätzlich ermöglicht der frühzeitige Blick auf die Belegung eine proaktive Personalplanung.
Management für eine optimale Patientenversorgung
Damit so ein effizienter Planungsprozess auch kontinuierlich gelebt wird, braucht es – wie in einem Hotelbetrieb – ein strukturierendes Management. Hat die Urologie bereits alle „Check-outs” der aktuellen Patienten überprüft, wie sieht es in der Kardiologie aus? Mit der transparenten Sicht auf teamspezifische Prüfungsquoten kann das Management die wichtige Koordinationsaufgabe übernehmen und Hürden aus dem Weg räumen, um den eingeführten Prozess im Klinikalltag täglich zu leben.
Zusammenarbeit als Schlüssel zur Ressourcenoptimierung
In Zeiten, in denen Krankenhäuser einer großen Menge an Patient:innen nur mit knappen Ressourcen gegenüberstehen, stellen effiziente organisatorische Abläufe eine absolute Notwendigkeit dar. Nur wenn medizinisches Wissen transparent wird, lassen sich die verfügbaren Ressourcen sinnvoll organisieren. Damit wird ein Ineinandergreifen aller organisatorischen Faktoren sichergestellt und der Aufenthalt von Patient:innen ähnlich gut steuerbar wie in einem Hotel.
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