Digitale Behandlungspfade ebnen den Weg zu optimaler Bettenbelegung
General Summary
Der kontinuierliche Einsatz von digitalen Behandlungspfaden sorgt für ein deutlich besseres Ergebnis auf verschiedenen Ebenen:
- Sicherstellung optimaler Behandlungsqualität für Patient:innen
- Erleichterung des Arbeitsalltags klinischer Teams durch standardisierte Prozesse
- Optimale Bettenplanung durch transparent gemachtes Wissen von Kliniker:innen
Medizinische Fachgesellschaften legen SOPs mit dem Ziel fest, aktuelle medizinische Erkenntnisse für eine optimale Behandlung eines Patienten oder einer Patientin zu berücksichtigen. Ob Herr Meier oder Dr. Müller am Wochenende Dienst haben, soll für die Behandlung keinen Unterschied machen. Doch die Realität sieht oft anders aus und im Klinikalltag verstauben ausgedruckte Behandlungspfade schnell in Aktenordnern. Dabei bieten sie die Grundlage für standardisierte Behandlungsexzellenz an 365 Tagen im Jahr – unabhängig vom diensthabenden Personal, Wochentag oder Dienstplan.
Mit den heutigen Möglichkeiten der Digitalisierung lässt sich das Potenzial von Behandlungspfaden nicht nur einfacher in den Klinikalltag integrieren, sondern Prozessqualität auf ein neues Level heben – das wird beim Blick in ein Krankenhaus, in dem klinische Teams bereits digital zusammenarbeiten, schnell deutlich: Auf der Gastroenterologie liegt ein Patient mit Darmkrebs. Die diensthabende Ärztin braucht nicht lange zu überlegen, sondern schaut in den digitalen Behandlungspfad des Patienten: Die Koloskopie mit Karzinom-Nachweis ist bereits durchgeführt worden, jetzt sollte eine Computertomographie erfolgen. Sie meldet diese an und telefoniert mit ihrem Radiologie-Kollegen, um die Fragestellung zu besprechen.
Behandlungsexzellenz durch moderne To-do-Liste für klinische Teams
Digitale Behandlungspfade sind die Grundlage für eine moderne Checkliste für Kliniker:innen. Dafür sollten sie idealerweise klinische und organisatorische Aufgaben abbilden und alle Schritte auf dem Weg der medizinischen Behandlung beinhalten – individuell anpassbar, leitliniengerecht auf Basis aktueller SOPs und mit klar definierten Zuständigkeiten für einzelne Aufgaben. So weiß jede:r zu jedem Zeitpunkt, wer was bis wann erledigt. Keine Schritte werden vergessen oder versehentlich mehrfach durchgeführt, unnötige Verzögerungen lassen sich vermeiden und Zuständigkeiten sind klar definiert.
Studienergebnisse konnten bereits zeigen, dass digitale Checklisten im Hinblick auf die Weitervermittlung relevanter Informationen und der Liegedauer effektiver sind als Papier-Checklisten.*
Optimierte Verweildauer von Patient:innen durch validiertes Wissen
Die Verfügbarkeit von validen Daten über geplante Entlassungen ist im Zusammenhang einer verlässlichen Belegungssteuerung enorm wichtig. Ärzte und Ärztinnen sind dabei die einzigen, die verlässlich sagen können, wann ein Patient oder eine Patientin voraussichtlich entlassen werden kann. Die Behandlung entlang von Behandlungspfaden sorgt letztlich dafür, dass Kliniker:innen viel besser im Blick haben, wie lange der stationäre Aufenthalt voraussichtlich dauern wird. Durch eine zusätzliche tagesaktuelle Verifikation von Planungsdaten im Sinne der geplanten Entlassung erhalten Belegungsmanager:innen wertvolle Informationen von allen Patient:innen in Echtzeit – ein wichtiges Steuerungsinstrument für eine optimierte Auslastung.
“Ein freies Bett reicht als Parameter nicht aus, um in die Planung gehen zu können – dafür braucht es das Wissen der Kliniker:innen.”
Mit dem Einsatz digitaler Behandlungspfade können also letztendlich mehrere Stellschrauben gleichzeitig in Bewegung gesetzt werden: Patient:innen werden sicher behandelt, Kliniker:innen sind zufriedener durch eine spürbare Arbeitserleichterung und Klinikmanager:innen erreichen eine deutliche Steigerung der Ressourceneffizienz ihrer Betten.
*Die zitierte Studie „Intelligent checklists improve checklist compliance in the intensive care unit: a prospective before-and-after mixed-method study" von De Bie, A. et al. im British Journal of Anaesthesia (2021) finden Sie hier: https://www.bjanaesthesia.org/article/S0007-0912(20)30845-X/fulltext
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