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Best Practice

Pati­en­ten­fluss­steu­e­rung

Herr Meier (74) stellte sich an einem Montag mit starken Unter­bauch­schmer­zen per Taxi in der über­füll­ten Notauf­nahme vor. Wich­tige Angaben, wie seine einge­schränkte Fähig­keit zur Selbst­ver­sor­gung, wurden zwar doku­men­tiert, aber nicht direkt an den Sozi­al­dienst weiter­ge­lei­tet. Die Diagno­s­tik verzö­gerte sich aufgrund der Triage weite­rer Notfälle. Trotz Perso­nal­knapp­heit wurde die Ursache seiner Beschwer­den recht­zei­tig erkannt, und noch in dersel­ben Nacht erfolgte eine notfall­mä­ßige Opera­tion. Medi­zi­nisch wäre eine Entlas­sung am fünften post­ope­ra­ti­ven Tag möglich gewesen, jedoch schei­terte diese an fehlen­der sozi­a­ler Unter­stüt­zung. Ein Pfle­ge­heim­platz stand zu diesem Zeit­punkt wegen hoher Auslas­tung nicht zur Verfü­gung. Erst zehn Tage nach der Aufnahme konnte Herr Meier in ein Pfle­ge­heim am anderen Ende der Stadt verlegt werden – außer­halb seines Wohn­be­zirks. Der Trans­port erfolgte am späten Abend per Rettungs­wa­gen, da keine anderen Opti­o­nen verfüg­bar waren. Zum Glück ging alles gut aus, doch der Fall zeigt ein struk­tu­rel­les Problem: In medi­zi­ni­schen Einrich­tun­gen ist der Druck in den letzten Jahren stetig gestie­gen. Zuneh­mende Pati­en­ten­zah­len, Perso­nal­knapp­heit und admi­nis­tra­tive Belas­tun­gen führen vieler­orts zu Über­las­tung – sowohl auf Seiten des Perso­nals als auch bei den Patient:innen. Eine gezielte Pati­en­ten­fluss­steu­e­rung bietet hier einen viel­ver­spre­chen­den Lösungs­an­satz, um sowohl die Behand­lungs­qua­li­tät als auch die Arbeits­be­din­gun­gen spürbar zu verbes­sern.
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Sara Gerhardt Sales Strategy Associate

Was bedeutet Patientenflusssteuerung konkret?

Im Kern geht es darum, die Wege der Patient:innen durch das Krankenhaus gezielt zu planen, zu steuern und zu optimieren. Ziel ist ein optimierter Patientenstrom, bei dem die Aufenthaltsdauer der Patient:innen gezielt gesteuert und individuell angepasst werden kann. Dadurch werden nicht nur Wartezeiten reduziert und Abläufe besser koordiniert, sondern auch die Arbeitsprozesse insgesamt effizienter gestaltet. Digitale Tools, automatisierte Planungssysteme und klar definierte Schnittstellen zwischen den Berufsgruppen bilden dabei zentrale Bausteine. Die verbesserte Steuerung und Auslastung kann dabei ein Umsatzpotenzial von bis zu 2,3 Mio.* Euro heben. Gleichzeitig lassen sich durch die effizientere Organisation täglich bis zu 40 Minuten* Arbeitszeit pro Person einsparen – ein direkter Gewinn für Mitarbeitende und Organisation gleichermaßen, wie sich aus Erfahrung gezeigt hat.

Mehr Struktur, weniger Stress

Für das medizinische Personal bedeutet eine gut implementierte Patientenflusssteuerung: weniger organisatorischer Aufwand, mehr Transparenz und bessere Planbarkeit im Alltag. Sie führt nicht nur zu kürzeren Wartezeiten und zufriedeneren Patient:innen – sondern reduziert auch unnötige Hektik und Doppelarbeit im Alltag der Mitarbeitenden. Pflegekräfte, medizinisches Fachpersonal und Ärzt:innen können sich besser auf ihre Kernaufgaben konzentrieren, weil sie nicht ständig durch unerwartete Engpässe oder chaotische Übergaben aus dem Takt gebracht werden. Ein strukturierter Patientenstrom ermöglicht zudem die gezielte Steuerung von Patientenaufnahme und -entlassung, was zur Optimierung von Wertschöpfung und Verweildauer beiträgt. Dafür braucht es eine klare Rollenverteilung und optimierte Prozesse in Bereichen wie Aufnahmesteuerung, Case Management und Entlassmanagement.

Teamorientierte Prozesse fördern Zusammenarbeit

Darüber hinaus stärkt eine funktionierende Patientenflusssteuerung die interdisziplinäre Zusammenarbeit: Wenn Zuständigkeiten klar geregelt sind, Informationen strukturiert weitergegeben werden und der Alltag planbarer ist, verbessert das nicht nur die Effizienz – sondern auch das Miteinander im Team. Frust durch Überforderung oder fehlende Koordination kann so deutlich reduziert werden. Patientenpfade, die den gesamten Steuerungsprozess begleiten, sorgen für ein besseres Workflowmanagement und schaffen eine gemeinsame Grundlage für die Arbeit aller Beteiligten. So entsteht ein durchgängiger, teamorientierter Prozess, der sowohl Qualität als auch Zufriedenheit aller Akteur:innen im Behandlungsprozess erhöht.

Fazit

Patientenflusssteuerung ist mehr als ein fachlicher Begriff: Es steht für ein Umdenken in der Organisation von Versorgung. Wer sie sinnvoll einführt, schafft nicht nur einen echten Mehrwert für Patient:innen, sondern verbessert auch das Arbeitsumfeld für alle Beteiligten – ein entscheidender Schritt für eine nachhaltige und zukunftsfähige Gesundheitsversorgung. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Prozessoptimierung die Koordination, Kooperation und Kommunikation in und zwischen den Abteilungen deutlich verbessert. 

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* Erfahrungswerte aus Kliniken, die Kumi bereits anwenden

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